Spielberichte


14.09.2023

Leergeld, Angekommen, Durchmarsch?

Zugegeben, diese Homepage wird gerade sträflich vernachlässigt und natürlich muss ich deswegen damit rechnen, dass diese Worte von nur wenigen gelesen werden. Denn, wer besucht eine Homepage auf der fast ein Monat nix passiert ist?

 

Trotzdem ist die Zeit gekommen etwas zu schreiben und ggf. auch richtig zu stellen. 

 

Kapitel 1: Kaderplanung

 

Knapp 50 Spieler haben uns seit dem Aufstieg kontaktiert bzw. wurden von uns angesprochen, davon waren auch etwa 40 Spieler beim Probetraining. Das klingt erstmal nach Luxus, aber es war auch ein großer Aufwand und hat uns wertvolle Zeit in der Saisonvorbereitung gekostet. Aber der Weg war alternativlos. Mit der Niederrheinliga konnte in Buchholz ja keiner planen. Deswegen musste das alles nach der Sommerpause passieren. Für die Kaderplanung hatten wir uns folgende Ziele gesetzt:

  • alle Spieler, die hauptverantwortlich für den Aufstieg waren, in die A1 mitnehmen 
  • jede Position doppelt besetzen
  • trotzdem den Kader nicht unnötig aufblähen, um eine vernünftige Trainingsgestaltung zu gewährleisten
  • den 2006er Jahrgang stärken, um eine Perspektive über die Saison hinaus zu schaffen
  • möglichst Buchholz-Vergangenheit oder zumindest regionaler Bezug

Elf neue SPieler wurden es am Ende. Sieben davon aus dem 2006er Jahrgang, vier haben schon mal in Buchholz gespielt, sieben kommen aus der näheren Umgebung. Die Neuzugänge im Einzelnen:

  • Armin Alihodzic (2006er, links offensiv und defensiv, KFC Uerdingen)
  • Yassin Andich (2005er, zentral, FSV Duisburg)
  • Samson Ayodele (2005er, Innenverteidiger, Ratingen 04/19)
  • Attila Burandt (2005er, zentral, KFC Uerdingen)
  • Naim El Barkani (2006er, Offensivallrounder, FC Kray)
  • Ismael El-Majjouti (2006er, Zehner, Post SV Neuss)
  • Finn Franken (2006er, Torwart, Mülheimer SV)
  • Hendrik Hammacher (2005er, zentral, Ratingen 04/19)
  • Alan Sari (2006er, Innenverteidiger, ETB SW Essen)
  • Chibueze Theißig (2006er, rechts offensiv und defensiv, SF Baumberg)
  • Semih Vißer (2006er, zentral, Arminia Klosterhardt)

Kapitel 2: Leergeld zahlen am 1.Spieltag in Velbert

 

Die ersten zwei Gegentore waren halbe Eigentore bzw. Geschenke von uns. Nach dem Anschlusstreffer von David, als wir das Spiel vielleicht nochmal hätten kippen können, fällt der Schiri auf eine klare Schwalbe rein und gibt Elfmeter für Velbert. Velbert hat taktisch klug und leidenschaftlich verteidigt, wir hatten Probleme im Übergangsspiel und waren vorne zu harmlos. Auch unser Pressing war weder Fisch noch Fleisch. Die Niederlage ging am Ende aufgrund dieser Tatsachen und der zu hohen Fehlerquote in Ordnung. Trotzdem war es nicht so, dass uns Velbert an die Wand gespielt oder komplett dominiert hat. 

Kapitel 3:  Angekommen am 2.Spieltag gegen Klosterhardt

 

Die Mannschaft hat zum Glück den Glauben nicht verloren und eine bärenstarke erste Halbzeit gegen Arminia Klosterhardt gespielt. Durch viel Spiel- und Kombinationsfreude gingen wir verdient durch die zwei Tore von David und Luca in Führung. Die Oberhausener kamen druckvoller aus der Kabine, blieben aber sehr brechstangenhaft in ihren Angriffsversuchen. Wir verteidigten die meiste Zeit gut und machten nach einem Kontertor von Sylvester nach Vorarbeit von Henni den Deckel drauf.

 

Kapitel 4: Arbeitssieg am 3.Spieltag in  Rhede  

 

Ein ganz anderes Spiel erwartet uns dann in Rhede. Durch das größere Feld und Naturrasen hatte das Spiel einen langsameren Rhythmus. In der ersten Halbzeit gab es leichte Vorteile auf unserer Seite, die durch ein Tor von Leander auch den Weg auf die Anzeigetafel fanden. In Halbzeit 2 mussten wir viel weg verteidigen und ein 1:1 lag durchaus in der Luft. Wir entschieden das Spiel dann mit frischen Kräften von der Bank. Semih, Naim und Til waren - teils zuarbeitend, teil vollendend - an dem 2:0 und 3:0 beteiligt.  

Kapitel 5: Durchmarsch in die Bundesliga am 4.Spieltag gegen Hilden eingeleitet?

 

Ok, wenn die NLZs und Bundesliga-Absteiger nicht wollen, marschieren wir halt durch. Nein...Spaß...das ist natürlich nicht ernst gemeint. Bundesligaabsteiger Hilden war schon die stärkere Mannschaft und unser Sieg in gewisser Weise glücklich und nicht so leicht wiederholbar. Mit Punkten gegen solche Teams sollten wir nicht konstant planen. Aber ähnlich wie Velbert gegen uns, profitierten wir von zwei Fehlern der Gäste (die wir natürlich auch provozierten) und gingen 2:0 in Führung (Tore: Eze und Eigentor nach Vorarbeit Yassin). Nach dem 1:2-Anschlusstreffer wurde der Druck auf unser Tor immer größer. Aber mit viel Herz, Leidenschaft, einem überragenden Keeper und einer gewissen Abschlussschwäche beim Gegner hielten wir die eigene Kiste sauber. Als Hilden komplett aufmachte, erkämpfte sich Sylvester nach einen Befreiungsschlag den Ball, den Ismael dann zum 3:1 nur noch über die Linie drücken musste. Gute Besserung an Sylvester, der sich bei der Vorarbeit schwer verletzte.

 

Auf der einen Seite können wir den 3.Tabellenplatz und den Lauf von drei Siegen schon richtig einordnen. Eigentlich gehören wir da oben nicht hin und wir genießen den Moment solange er anhält.

 

Auf der anderen Seite haben auch wir noch Steigerungspotential. Die neun Punkte kann uns keiner mehr nehmen und der Glaube der Mannschaft an die eigenen Fähigkeiten und der Zusammenhalt im Team ist durch den Lauf enorm gestiegen.

 

Wir fahren am Sonntag ohne Druck zum "Topspiel" (haha) gegen den Zweiten aus Schonnebeck. Übrigens eine Mannschaft, gegen die wir im Kinder- und Jugendfußball oft gespielt haben und die mit ihrer Spielstärke und ihrem brandgefährlichen Doppelsturm natürlich haushoher Favorit ist.  


08.08.2023

Der Bericht zum größten Triumph


Prolog

Glück bei der Auslosung, Matchglück, keine Schiedsrichterfehlentscheidungen, am besten zwei Heimspiele, drei annähernd perfekte Spiele, keine Spielerausfälle, …  So ungefähr sah die Liste der Bedingungen aus, um überhaupt eine Chance auf den Aufstieg zu haben. Relativ wenig dieser Bedingungen war von uns beeinflussbar. So ein Aufstieg ist schlicht nicht planbar.

 

Hinzu kam: Durch den Bundesliga-Abstieg von RWO, RWE und dem VfB Hilden und der Reduktion von 16 auf (wieder) 14 Mannschaften stieg nur der Erste aus jeder Qualifikationsgruppe auf. Eine brutale Auslese, an der am Ende sogar fünf der sechs Niederrheinligsten scheiterten. Mit den vier Direktabsteigern verließen schlussendlich neun Mannschaften die Niederrheinliga nach unten. Das ist mehr als die halbe Liga. Beim Verband gibt es aber Überlegungen eine Art Bezirksliga zwischen der Leistungsklasse und der Niederrheinliga zu etablieren, was sicher keine schlechte Idee ist. 

 

Die Auslosung bescherte uns die Gruppe 3 und als Gegner den FC Kray, die SSVg Velbert und Rhenania Hochdahl. Leider nur ein Heimspiel, das aber zumindest am letzten Spieltag, wo es vielleicht nochmal um alles gehen könnte. Die Gruppe war sicher nicht die leichteste, aber wir sind auch einigen Mannschaften aus dem Weg gegangen, gegen die wir ungerne gespielt hätten.


Warm-Up

Die Vorbereitungsspiele gegen den TV Angermund und die SG Kaarst nutzen wir hauptsächlich dazu, um zu testen, wie man die aus der B neu hinzugekommenen 2006er in das bestehende 2005er Gerüst einbauen könnte. Aber auch um im Spielrhythmus zu bleiben und den Fokus nochmal zu schärfen.

 

Allzu große Euphorie lösten die Ergebnisse der beiden Spiele (1:0 und 2:3) natürlich nicht aus, aber gerade in Kaarst bekamen wir ziemlich leichte und irgendwie auch unnötige Gegentore, wurden taktisch nochmal auf interessante Weise gefordert und es wurde auch in der Kabine nochmal laut. Und da man aus Fehlern bekanntlich am besten lernt, waren diese Spiele am Ende ein womöglich unverzichtbarer Teil des Weges.


Small Step 1

Am ersten Spieltag der Relegation ging es dann zum vermeintlich leichtesten Gegner, Rhenania Hochdahl. Erwartungsgemäß setzen die Gastgeber erstmal auf eine gute Ordnung, warteten auf Umschaltmomente und ließen uns das Spiel gestalten. Umgekehrt ließen wir die Düsseldorfer nicht in ihr Spiel kommen und jagten sie schon am eigenen Strafraum. So hatten wir in Halbzeit 1 viel Ballbesitz, schossen zwei Tore, die wegen abseits nicht anerkannt wurden, blieben aber sonst relativ zahnlos.

Aber mit der nötigen Geduld waren wir sicher, unsere Chancen zu bekommen, zumal es bei der großen Hitze leichter war den Ball zu haben als ihm hinterherzulaufen. Und so kam es dann auch. Bei einem beherzten Dribbling in den Strafraum wurde Friedrich von hinten ins Stolpern gebracht und der Schiedsrichter (mit Oberligaerfahrung) zeigte auf den Punkt. Luis verwandelte zum erlösenden 1:0. Da waren 55 Minuten gespielt.

 

Danach änderte sich das Spiel. Rhenania spielte auf einmal so was Ähnliches wie Alles oder Nichts. Was blieb ihnen auch anderes übrig? Wenn sie gegen Buchholz zu Hause nichts holen, hätten sie alle Chancen auf den Aufstieg schon am ersten Spieltag begraben können. So richtig souverän gingen wir mit der neuen Situation nicht unbedingt um. Wir mussten die richtige Balance zwischen „hinten nix zulassen“ und vorne die Räume nutzen, die wir auf einmal bekamen, finden. Das gelang nur so semi. In beiden Strafräumen war jetzt deutlich mehr los. Das 2:0 hatten wir auf den Füßen, aber auch ein 1:1 wäre möglich gewesen und wurde von Fredi vereitelt.

Daran änderte die erste rote Karte der Hochdahler weniger. Eher im Gegenteil. Jetzt spielten die Düsseldorfer mit komplett offenem Visier, gingen mutiger in Dribblings und hatten nur noch wenige Spieler hinter dem Ball. Leider machten wir in letzter Konsequenz viel zu wenig aus den sich bietenden Umschaltmöglichkeiten. So mussten wir bis zur 79. Minuten warten, ehe eine glasklare Notbremse mit der zweiten roten Karte geahndet wurde. Den fälligen Freistoß verwandelte David zum entscheidenden 2:0. Luis traf nach einem Einwurf noch zum 3:0.

 

Spontan fallen mir noch einige weitere Chancen von Leander, Til, Moritz, Sylvester und Friedrich ein, die zum Teil kläglich liegen gelassen wurden. Aber wir hatten ja noch zwei Spiele, wo wir die Effektivität verbessern konnten und vermutlich auch dringender brauchten. An diesem Tag reichte eine okaye Leistung für drei Punkte.


Giant Step 2

Da Kray und Velbert sich am 1.Spieltag 0:0 getrennt hatten, fuhren wir nicht nur als Tabellenführer nach Essen, sondern hatten auch die Gewissheit, dass ein Unentschieden reichen würde, um am letzten Spieltag alles in der eigenen Hand zu haben. Nur verlieren war verboten. Die Gastgeber aus Kray waren hingegen zum Siegen verdammt. Entsprechend laut und aggressiv war schon deren Aufwärmen. Und auch im Spiel gab es direkt Feuer und wir wurden wie irre angelaufen.

Aber die Buchholzer Stiere traten vollkommen unbekümmert auf und zeigten Eier aus Stahl. Das 1:0 in der 13. Minute wurde vom Torwart bis zum Abschluss über gefühlt sechs, sieben Stationen flach von hinten nach vorne gegen ein wildes Pressing durchgespielt. Den letzten Pass spielte Leander, das Ding versenkte Friedrich. Ein unfassbares Tor und vermutlich der lässigste und schönste Angriff der Saison.

 

Danach übernahmen die Krayer natürlich das Kommando, wir hatten aber immer wieder gute Umschaltansätze, die aber nicht genutzt werden konnten. Die letzte viertel Stunde vor der Halbzeit war sicherlich die schwierigste Phase für uns. Die Entlastung wurde immer geringer, es flogen einige Bälle in unsere Box und irgendwie fehlte oft nur eine Nuance zum Einschlag in unser Tor. Wirkliche Großchancen blieben aber dennoch aus.

 

Zur Halbzeit berieten wir mit der versammelten Buchholzer Fußballkompetenz wie wir mit dem Druck in der zweiten Halbzeit umgehen sollten, weil irgendwie alle das Gefühl hatten, dass wir dieses Spiel nicht 90 Minuten durchhalten würden. Im Endeffekt änderten wir aber nur die Rollen und die Positionierung des Zehners und der Stürmer etwas.

 

Dazu noch eine lustige Anekdote aus der Kabine: Lucas bekam aufgrund unserer vereinzelten Probleme in Hochdahl eine Hybrid-Rolle mit pendelnder Positionierung verpasst. Als ich ihn in der Halbzeit darauf ansprach, dass er gar nicht so oft pendeln müsste, schaut er mich entgeistert an und erwiderte, dass er das doch die ganze Zeit macht. Lol.

 

Auffällig war auf jeden Fall, dass Lucas immer überall zur Stelle war, wir das Zentrum kompakt hielten und wenn Kray den Weg über den Flügel wählte, dorthin viel besser verschoben wurde als noch in Hochdahl. Also musste so einiges gut funktioniert haben. Und daran änderte sich auch in Halbzeit 2 wenig. Kray war weiterhin spielbestimmend und drückte auf den Ausgleich, kam aber kaum durchs Zentrum und wurde auf den Flügeln auch oft gestoppt. Selbst die Diagonalverlagerungen antizipierten wir immer besser. 

Auf der anderen Seite hatten wir immer wieder gute Kontermöglichkeiten, da die Restverteidigung der Krayer immer luftiger wurde. Eine Riesenchance von uns führte zur Ecke, diese wurde geklärt, fiel Luca G im Halbraum vor die Füße, der den Ball in den Fünfmeterraum spielte, wo Chilo den Ball freistehend zum 2:0 über die Linie drückte. Wahnsinn!

 

Das 3:0 war noch verrückter. Wir bekamen einen Freistoß in Höhe der Mittellinie und Erzählungen von Zuschauern zufolge wies Fredi David darauf hin, dass der Krayer Torwart zu weit vor seinem Tor stehen würde. David probierte es dann einfach und traf tatsächlich zum 3:0 aus knapp 50 Metern.

 

Damit waren die Essener auch mental gebrochen. Das 4:0 war dann endlich mal aus einem sauber zu Ende gespielter Konter, als Sylvester zwischen die beiden Innenverteidiger geschickt wurde und dann überlegt vollendete. 4:0 klang dann am Ende natürlich viel deutlicher als es tatsächlich war. Nichtsdestotrotz hatten die Jungs ein Riesenspiel gemacht. Gerade der Mut im eigenen Ballbesitz und die Diziplin im kollektiven Verteidigen waren Extraklasse.

 

Trotzdem wich die Euphorie nach dem Schlusspfiff schnell einer gewissen Ernüchterung. Denn wir hatten noch gar nix erreicht. Wir brauchten gegen Velbert noch einen Punkt. Und wir waren auf einmal kein Underdog mehr, sondern fast schon in der Favoritenrolle.

Es wäre sicher leichter zu akzeptieren gewesen dreimal in der Quali zu verlieren als zwei Spiele zu gewinnen und am letzten Spieltag kurz vor dem Ziel, noch alles aus der Hand zu geben. Und dieses Szenario war natürlich gar nicht so unrealistisch, da die Velberter den Hochdahlern  mal eben acht Tore einschenkten und als Tabellenzweiter an die Sterntrasse kamen, um mit einem Sieg gegen uns selbst aufzusteigen. Ein echtes Endspiel also…


Stumple Step 3

230 Zuschauer schrieb der Schiedsrichter in den Spielbericht. Das waren aber nur die zahlenden Zuschauer. Frauen, Kinder und Mitglieder hatten genauso freien Eintritt wie alle Zuschauer, die beim vorherigen B-Jugendspiel (an dieser Stelle Glückwunsch zum Klassenerhalt) schon auf der Anlage waren. 600-700 Zuschauer waren es tatsächlich. Ein würdiger Rahmen für ein Spiel, was wohl das Wichtigste in der Geschichte dieser Homepage sein dürfte. Danke an alle, die uns unterstützt haben.

Das Spiel war dann in vielerlei Hinsicht absolut außergewöhnlich. Zum einen, durch die unorthodoxe Aufbaustruktur der Gäste (auf die wir natürlich vorbereitet waren und die wir bei unserem Tor auch nutzen konnten), zum anderen durch die roten Karten und die Finalcharakteristik des Spiels.  

Eigentlich ging das Spiel ganz gut los. Velbert war zwar um Spielkontrolle bemüht, kam aber kaum in die gefährlichen Räume. Wir gingen nach einer Balleroberung von Friedrich durch Leander mit 1:0 in Führung und die Gäste schwächten sich durch eine rote Karte (Tätlichkeit, Schlag mit dem Ellenbogen) selbst. In der Phase nach der roten Karte hatten wir das Spiel sogar relativ gut im Griff und drängten die SSVg zeitweise in eine passivere Rolle. Aber dafür wurden die Gäste bei schnellen Umschaltsituationen immer gefährlicher. Die bekamen wir zwar noch so gerade eben verteidigt, mussten aber trotzdem den unnötigen Ausgleich nach einem Einwurf hinnehmen.

Die zweite Halbzeit wurde dadurch zur absoluten Zitterpartie. Die Velberter konnten uns mit einem Tor die ganze Saison aus der Hand reißen. Erstmal war aber statt Reißen Schubsen und Treten angesagt. Und zwar von einem Velberter Spieler. Da das ganze ohne Ballbezug an einen am Boden liegenden Spieler (Til) geschah, war die zweite rote Karte die logische Folge. Die letzte halbe Stunde hieß es dann also 11 gegen 9. Das müsste doch eigentlich machbar sein, oder? ODER? Ich habe nach dem Spiel oft gehört, dass wir das Spiel im 11 gegen 11 verloren hätten. Ich bin mir da aber nicht so sicher. Denn die roten Karten verschärfte die Finalcharakteristik und das Mindset beider Mannschaft noch stärker in die Extreme.

Taktisch ist das mit einem „einfachen“ Satz  zu erklären: Überzahl spielt man mit Pässen aus, Gleich- und Unterzahl mit Dribblings. 

 

Die Überzahl hätte für uns also nur einen Nutzen gehabt, wenn wir in ein sauberes Positionsspiel gekommen wären und den Gegner so lange bespielt hätten, bis wir die (ballfernen) Lücken gefunden hätten. Dazu kam es aber kaum. Wieso? Zum einen weil kein Spieler von uns einen Fehler im Aufbauspiel machen wollte und deswegen die notwendige Geduld fehlte.  Zum anderen weil wir unser Tor schützen mussten, denn nur ein Gegentor hätte uns noch den Traum vom Aufstieg aus der Hand reißen können. Deswegen hielten wir die Räume vor unserem Tor eng, vermieden unnötiges Auffächern oder zu weites Vorschieben. Diese Struktur war aber maximal ungünstig um in ein geduldiges Kombinationsspiel zu kommen. Wir trauten uns eigentlich nur noch bei Kontern nach vorne und bei diesen verloren wir uns oft in isolierten Duellen statt den Angriff sauber auszuspielen.

 

Das wiederum begünstigte die Spielweise der Gäste. Sie bekamen wenig Druck im Aufbau und konnten dann die Bälle schnell auf die letzte Linie spielen, wo sie eine hohe Präsenz hatten und viel auf den Faktor Zufall und zweite Bälle spielten. Verständlich, aber für uns nicht leicht zu verteidigen.

 

Und wenn Velbert doch mal Druck im Aufbauspiel bekam, lösten sie sich einfach mit Dribblings aus diesen Situationen. So nah vor dem eigenen Tor macht man das normalerweise selten, weil das Nutzen-Risiko-Verhältnis ungünstig ist. In dieser Ausnahmesituation spielte das aber absolut keine Rolle mehr, da die SSVg sowieso nix zu verlieren hatte und durch die Unterzahl auch oft Anspielstationen fehlten. Also blieb nur das Dribbling.


Der Spielverlauf wurde in dieser Phase also vor allem durch taktikpsychologische Aspekte geprägt, die wiederum konträr zu dem standen, wodurch wir einen Nutzen aus der Überzahl hätten ziehen können.


Kurz gesagt: Wir kombinierten zu wenig um die Überzahl auszuspielen, Velbert dribbelte dafür umso mehr und kaschierte damit die Unterzahl. Der numerische Unterschied war kaum zu spüren.


Das Spiel entwickelte sich also in der letzten halben Stunde zu einem Drama, was normalerweise erst ganz am Ende vieler Fussballspiele zu beobachten ist, wenn die eine Mannschaft alles nach vorne wirft und die anderen nur noch löscht und klärt.

Chancen, den Deckel drauf zu machen, gab es für uns trotzdem. Aber die Situationen wurden teilweise gruselig und zu nervös ausgespielt. Auf der anderen Seite traf Velbert zweimal bei uns ins Tor. Einmal wurde das Tor wegen Abseits und einmal wegen Handspiel nicht gegeben. Ich bin mir nicht sicher, ob das jeder Schiri abgepfiffen bzw. gesehen hätte. Trotzdem würde ich das nicht Glück nennen. Die Tore waren schlicht nicht regelgerecht erzielt worden und wurden deswegen auch nicht gewertet.

  

Nach dem erlösenden Schlusspfiff brachen dann alle Dämme:  Platzsturm, ausgelassener Jubel, Tränen, unzählige Umarmungen, Gesänge, strahlende Gesichter, Pyro, Wahnsinn!!!

 

Wir waren tatsächlich in die Niederrheinliga aufgestiegen!


Danke!

Für mich persönlich ist dieser Aufstieg im letzten Jahr Jugendfußball, bevor die 2005er in den Seniorenfußball gehen, natürlich die perfekte Krönung nach dreizehn Jahren Fußballtrainer, angefangen als Bambini II-Trainer im Sommer 2010, "eingestellt" von Carsten Höth, angestoßen von meinem Sohn Luca, der damals mit vier Jahren einfach nur Fußball spielen wollte und bis heute in dieser Mannschaft spielt. 

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die diesen Weg begleitet haben. Meine Trainerkollegen Göksan (bis zur E), Tobi (D III), Marc (erstes D I-Jahr), Sascha (ab dem zweiten D I-Jahr), Phil und Georg (letzte Saison), den sportlichen Leitern Ata Anat, Michael Ross und Fabian Kewitz. Genauso geht der Dank an alle Betreuer, Eltern, den Verein Viktoria Buchholz und meine Frau Sylvia, die mir immer den Rücken gestärkt und auf Vieles verzichtet hat.

 

Zu guter Letzt geht natürlich der größte Dank an alle Spieler, die jemals in dieser Mannschaft gespielt haben und vor allem an die, die uns immer treu geblieben sind und den Aufstieg ermöglicht haben.

 

 

Ihr seid der Wahnsinn! Ich bin so unfassbar stolz auf euch!


Epilog

Wie einige vielleicht wissen, gab es wegen grob unsportlichem Verhalten rund um die Relegationsspiele ein Sportgerichtsverfahren beim Fußballverband Niederrhein. Dabei ging es NICHT um unsere Mannschaft, sondern nur um Fans, die dem Verein Viktoria Buchholz zugeordnet wurden.

 

Das Urteil: 300€ Geldstrafe für die Vorfälle in Hochdahl und Zuschauerausschuss bei den ersten drei Heimspielen in der Niederrheinliga für das Abbrennen von Pyro beim Spiel gegen Velbert.

 

Dieses Urteil ist für mich ziemlich enttäuschend und macht mich auch wütend.

 

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich das Verhalten einiger Zuschauer in Hochdahl (nach dem Spiel außerhalb der Platzanlage) asozial und unwürdig fand (aber auch befeuert durch gegnerische Zuschauer, die sich genauso daneben benahmen). 


Den Verlauf der Verhandlung empfand ich aber als Farce!

 

Zum einen bin ich von den Vertretern von Rhenania Hochdahl und der SSVg Velbert enttäuscht, die uns - anscheinend abgesprochen - einen Rassismus-Eklat andichten wollten. Über die Motive dieser „Idee“ kann ich nur spekulieren. Deswegen lasse ich es, um mich nicht auf das gleiche Niveau zu begeben. Der Rassismus-Ansatz griff auch logischerweise voll ins Leere, da die Beweislage dafür einfach nicht gegeben war. Sechs Schiedsrichter haben nichts bemerkt oder notiert. Keiner von unserer Seite bestätigte die Vorwürfe.

 

Im Gegenteil zeigen die Spielberichte vier rote Karten und einen Eintrag für unsportliches Trainerverhalten auf der Gegenseite. Da spricht auch nicht unbedingt für gelebte Fairness.

 

Zum anderen bin ich vom Verband sehr enttäuscht. Die Anhörung war sehr einseitig und das Strafmaß unverhältnismäßig. Anscheinend wollte man uns bewusst wehtun, hat sich dabei aber in keinster Weise mit unserer Mannschaft beschäftigt. Wir wurden noch nicht mal angehört. Wir stehen seit Jahren in den Fair-Play-Tabellen ganz oben, in der abgelaufenen Saison sogar wieder einmal auf dem 1.Platz. Ich höre von Dritten immer wieder, dass wir eigentlich zu "lieb" sind. Und trotzdem wird die Mannschaft für eine Verhalten, zu dem sie nichts beigetragen hat, mit einem Zuschauerausschuss bestraft. 

 

Gerade weil der Verband während der Verhandlung immer wieder Parallelen zum Profifußball zog: Mir ist kein Fall bekannt, wo ein Verein nach dem ersten Pyro-Vorfall mit dem Ausschluss von Zuschauern bestraft wurde. Und auch andere Vereine, die in der Relegation durch belegbares Abbrennen von Pyro-Technik aufgefallen sind, haben keine Zuschauerausschuss, sondern bestenfalls Geldstrafen bekommen. 

 

Sowas ist für mich schlicht Willkür und eines Verbandgerichtes nicht würdig.  


10.05.2023

Uns scheint die Sonne ausem Arsch!

Ähnlich wie im Freundschaftsspiel gegen Süd zeigten unsere Stiere auch im ersten Pflichtspiel nach den Osterferien gegen den TuSpo Saarn eine fokussierte und konzentrierte Leistung. Zwar verschossen wir früh einen Elfer, blieben aber danach unaufgeregt dominant und ließen Saarn nicht zur Entfaltung kommen (wobei die Gäste auch nicht so richtig viel zum Spiel beitragen wollten).

Das 1:0 von Niklas fiel nach einer Ballbesitzphase, die über 15 Pässe und zwei Verlagerungen gespielt wurde und an denen acht Feldspieler beteiligt war. Pascal erhöhte noch vor der Pause per Kopf auf 2:0 nach einen verunglückten Rettungsversuch des ansonsten starken Gästekeepers.

 

Die Mülheimer kamen mutiger und offensiver aus der Kabine und versuchten das Spiel offener zu gestalten. Ergebnistechnisch gelang das nicht, da Luis und Leander zügig auf 4:0 stellten. Bjarne erhöhte kurz vor Schluss noch auf 5:0. Insgesamt war es am Ende ein ungefährdeter Sieg bei dem nur die Frage offen blieb, wieso das Hinspiel so eine enge Kiste war.

Die Woche darauf ging es dann zum lang erwarteten Topspiel nach Dinslaken. SuS lag bekanntlich nur einen Punkt hinter uns, hatte aber ein Spiel mehr gespielt und war somit eigentlich zum Siegen verdammt. Die erste kleine Überraschung gab es dann schon auf dem Parkplatz als Georg angelaufen kam und meinte, dass wir auf Naturrasen spielen würden.  Der Platz war in einen guten Zustand aber durch etwas längere Halme deutlich langsamer als die meisten Kunstrasenplätze. Hinzu kam die Größe von 105x67 Meter, was etwa 7300m² entspricht. Das sind 2000m² mehr als bei uns zu Hause. Der Unterschied entspricht der Größe eine E-Jugendfelds!

 

Langsamer Untergrund plus größere Räume, somit war klar, dass sich ein ganz anderes Spiel als gewohnt ergeben würde. Schnelles Kurzpassspiel und jagendes Pressing war schwerer umzusetzen. Grätschen, hohe/lange Bälle in freie Räume hingegen leichter. 

Beide Teams spielten dann auch eher ein abwartendes Mittelfeldpressing, ließen den Gegner in Ruhe aufbauen und hielten dafür die Räume im Mittelfeld kompakt. Dinslaken hatte früh eine erste dicke Chance aus einem Umschaltmoment, die aber von Fredi entschärft wurde. Wir versuchten aus dem Ballbesitz gefährlich zu werden - mit durchwachsenem Erfolg. Es gab zwar ein paar Annäherungen, ungefährliche Abschlüsse und Standards, aber eigentlich neutralisierten sich die beiden Mannschaften im Mittelfeld und mieden das Risiko.

 

Dieser Umstand wurde noch weiter verschärft als Dinslaken in der 30. Minute durch eine rote Karte nach grobem Foulspiel das Spiel zu zehnt zu Ende spielen musste. Eine harte Entscheidung, aber nicht grundlegend falsch. Dinslaken entschied sich - vor allem nach der Halbzeitpause - nur noch auf Konter zu setzen und die Räume vor dem eigenen Tor noch enger zu halten. Die rote Karte war die Legitimation für diese Spielweise.

 

Auf unseren Aufbau konnten (und wollten) sie aus dem 4-4-1 mit dem einen Stürmer keinen Druck mehr erzeugen und so spielten wir viel hinten rum und suchten geduldig nach der Lücke. Aber auch wir wollten nicht ins offene Messer laufen und versuchten Ballverluste, die SuS in Kontersituationen hätte bringen können, zu vermeiden. Die Tabellensituation war die Legitimation für unsere Spielweise.

 

Auch formativ fokussierten sich beide Teams in den defensiven Phasen darauf, die Räume zu schließen und zu kontrollieren, in denen der Gegner gerne spielte und kastrierten damit ihre offensiven Möglichkeiten ein wenig.

 

Hinzu kam der Umstand, dass jedes Tor (egal auf welcher Seite) einen höheren tabellarischen Wert als sonst haben würde. Schließlich zählte zum jetzigen Zeitpunkt der Saison alleine der Abstand zwischen beiden Vereinen. Und der würde sich mit jedem Tor um drei Punkte ändern (und nicht wie üblich um einen oder zwei).

 

Somit lag über dem Spiel eine seltsame Anspannung, die geprägt durch die Platzverhältnisse und die Rahmenbedingungen relativ ereignisarm dem Spielende entgegen plätscherte. Eigentlich konnten beide Teams die Angriffsversuche des Gegners in den meisten Fällen frühzeitig ersticken und blocken. Die größten Chancen hatten auf unsere Seite wohl Nemat, der sich aber freistehend vor dem Tor für einen weiteren Haken entschied statt sofort abzuziehen und Friedrich, dessen Schuss pariert wurde.

 

Trotzdem änderte sich Spielcharakteristik in den letzten Minuten nochmal drastisch. SuS hatte in Unterzahl die „Null“ bis dahin gerettet und ging dann auf einmal „all in“. Was blieb ihnen auch anderes übrig? Der eine Punkt konnte sie nicht zufrieden stellen. Auch unseren Jungs sahen - nachdem sie das halbe Spiel an einem tiefen, passiven und kompakten Block abgeprallt waren - auf einmal Räume und die Chance mit einem späten Tor den zweiten Platz so gut wie dingfest zu machen.

 

Und genau in so einem Moment, als wir vorne etwas riskierten, den Ball aber blöd verloren, standen wir zu ungeordnet, zu weit aufgefächert und ließen uns auskontern. Ein Befreiungsschlag wurde verlängert und ein tiefer Pass reichte um unsere zu träge verschiebende Dreierkettenabsicherung seitlich zu überspielen. Abschluss - Tor - kollektives Ausrasten bei den Gastgebern. Es war die 92. Minute und einige unserer Spieler brachen enttäuscht auf dem Rasen zusammen. SuS hatte in diesem Moment taktisch alles richtig gemacht. Und wir waren die Deppen der Liga.

 

Aber es waren noch zwei Minuten zu spielen. Also warfen wir nochmal alles nach vorne und erzwangen eine Ecke. Zugegeben, als eine Mannschaft, die mit der Brechstange Spiele entscheidet oder dreht, sind wir nicht unbedingt bekannt. Aber an diesem Tag war es anders. Irgendwie plumpste der Ball über Bjarne Justin vor die Füße, der den Ball dann über den herauseilenden Torwart ins Tor lupfte oder murmelte oder würgte oder...ach, scheißegal...drin dat Dingen!!!

 

Innerhalb von zwei Minuten die nächste Ekstase, dieses Mal auf der anderen Seite. Unglaublich! Die (An-)Spannung eines ziemlich langweiliges Geduldspiels entlud sich innerhalb weniger Augenblicke wechselseitig. Wir gaben die Deppenrolle wieder ab und feierten das Unentschieden wie ein Sieg.

SuS holte damit aus den beiden Spielen gegen uns am Ende nur einen Punkt, obwohl sie in beiden Spielen in Führung lagen. Interessant auch: In beiden Spielen gab es je eine rote Karte. Aber sie war eher ein Vorteil für die Mannschaft in Unterzahl. Im Hinspiel verhinderten wir dadurch ein Tor, im Rückspiel konnten die Dinslakener ihre Lucky Punch-Taktik aufziehen, die beinahe aufgegangen wäre.

 

Nach dem Schlusspfiff erhielten wir von der Gegenseite schon Glückwünsche zum Erreichen der Relegation. Aber dafür fehlten noch fünf Punkte aus drei Spielen. Entsprechend respektvoll gingen wir auch das Heimspiel eine Woche später gegen den Mülheimer SV an. Das Hinspiel hatten wir relativ mühselig mit 2:0 gewonnen und der MSV 07 hatte vor ein paar Wochen, als er die 07er aus Hamborn besiegte, bewiesen, dass er Favoriten ärgern kann.

Umso wichtiger war es in der Anfangsphase den Gästen die Hoffnung auf einen weiteren Sieg gegen einen Favoriten zu nehmen. Das gelang schon in der dritten Minute als Luis einen "zweiten Ball" nach einer Ecke aus dem Rückraum verwandelte. Danach spielten wir auf das zweite Tor, taten uns aber lange schwer. Gegen den Ball spielten wir etwas nachlässig, mit Ball wurden oft falsche Entscheidungen getroffen. Zu riskant als es nicht nötig war, zu zögerlich als es Möglichkeiten gab.  

 

Die Mülheimer versuchten mitzuspielen und zeigten auch einige gute Kombinationen, kamen aber kaum zu nennenswerten Chancen. Dafür eröffnete deren Spielweise uns immer wieder die Möglichkeit in vielversprechende Pressingsituationen zu kommen. Auch wenn unsere Abläufe - auch durch die ungewöhnliche Aufbaustruktur der Gäste - nicht ganz so griffig waren, nutzte Nemat so eine Situation für eine Balleroberung, die er kurz vor der Halbzeit zum 2:0 versenkte.

In der Halbzeitpause wurden viele verschiedene taktische Möglichkeiten besprochen, das 3:0 fiel dann aber doch auf eine ganz ähnliche Weise wie das 2:0. Diesmal hatte Leander bei der Balleroberung seine Finger im Spiel, wieder war es Nemat, der traf. Da waren gerade 51 Minuten gespielt. Den Deckel auf das Spiel machte Luca G nur drei Minuten später. Erneut ging dem Tor eine Balleroberung voraus, dieses Mal durch Marcel, Ballbehauptung und Querpass Luis, Klatschball Nemat, plötzlich stand Luca G frei vor dem Tor und versenkte problemlos. Klasse gespielt.

 

Nach dem 5:0, das David per Kopf nach Ecke Luis erzielte, schossen wir auch noch ein Tor aus einer Ballbesitzphase. Wobei "wir" nicht ganz richtig ist, da die Hereingabe von Marcel ein Gästespieler über die Linie drückte. 

 

Auch wenn an diesem Tag nicht alles gold war und wir teilweise nicht am Limit spielten, so konnte man schlussendlich doch von einem ungefährdeten Sieg sprechen. Jonathan im Tor musste zwei Bälle festhalten. Eine ernsthafte Prüfung war nicht dabei.

 

Nächste Woche geht es dann zum Jahn nach Hiesfeld, wo wir noch eine Rechnung offen haben. Im September warfen sie uns aus dem Kreispokal und zur Hinrundenpartie traten sich nicht an. Aber nicht nur eine offene Rechnung gibt es zu begleichen. Mit einem Sieg würden wir uns natürlich auch den zweiten Platz und die Qualifikation zur Niederrheinliga sichern. Das ist uns (2005ern) als Jungjahrgang in vier Jahren Leistungsklasse noch nie gelungen...  


31.03.2023

Haltung und Attitüde

26 zu 9 Tore, 12 Punkte, Verlust und Rückeroberung des zweiten Platzes - das ist die Bilanz der letzten fünf Spiele. Ein paar Worte zu den letzten Wochen...

Begonnen  hat alles mit einem ungefährdeten 10:1 am 17.Spieltag gegen den TSV Bruckhausen. Im Hinspiel taten wir uns lange schwer und entschieden das Spiel erst im Laufe der zweiten Halbzeit. Im Rückspiel wollten wir von Anfang an zielstrebiger spielen und schneller zum Abschluss kommen. Gerade mit unserem Anlaufen hatte der Türkische SV dann in der Anfangsphase so seine liebe Mühen und produzierte einige „leichte“ Fehler, die wir zu einer schnellen 4:0-Führung nach 25 Minuten durch Tore von Marcel (3) und Luis nutzen. Zum Ende der ersten Halbzeit war ein kleiner Spannungsverlust zu spüren und die Gäste kamen zum 1:4-Anschlusstreffer.

 

Denkbaren Comebackszenarien wollten wir zur zweiten Halbzeit keine neue Nahrung geben und erhöhten zügig durch Marcel und Leander auf 6:1. Die restlichen 30 Minuten hatten eher Trainingsspielcharakter. Sylvester, Chilo, Luca M und erneut Leander machten den zweitstelligen Sieg klar.

 

Eine Woche später kam dann der Ligaprimus an die Sternstrasse. Der makellosen Saisonbilanz des VfB Speldorf konnten wir keinen Kratzer hinzufügen. Gefühlt spielen die Mülheimer sowieso in ihrer eigenen Liga und gehören mit diesem Kader voller ehemaliger NLZ- und NRL-Spieler eigentlich auch nicht in die Leistungsklasse. Im Gegensatz zum Hinspiel konnten wir das Rückspiel aber offener gestalten. Gerade defensiv griffen unsere - eigens für das Spiel verabredeten - Abläufe und wir verteidigten „den zweiten Pfosten“ wesentlich stabiler. Also dort, wo es im Hinspiel noch mehrfach geklingelt hatte.

 

Leider bekamen wir zu denkbar ungünstigen Zeitpunkten zwei Gegentore aus der „Zone 14“. Das erste nach einem Fehler im Aufbau, das zweite nach einem Freistoß, wo Mauer und Keeper nicht den besten Eindruck machen. Ok, dass man Speldorf über 90 Minuten nicht komplett aus dem Spiel nehmen kann, war von vornherein klar. Man braucht halt etwas Glück, aber darf sich solche Fehler eben auch nicht erlauben, um in so einem Spiel etwas mitzunehmen.

Leider verkauften wir uns auch offensiv etwas unter Wert. Zu oft prallten wir an den scheinbar übermächtigen Gegenspielern ab und schafften es auch nicht mit spielerischer Kreativität dagegen zu halten. Zu kopflos. Zu wenig Ruhe für Verlagerungen. Zu plump und ausrechenbar. Mitte der zweiten Halbzeit konnten wir auch von der Bank keine neuen Impulse setzen bzw. reagierten zu spät und es fehlte nach der vielen Defensivarbeit und den vergeblichen offensiven Versuchen auch der Glaube, das Spiel nochmal in andere Bahnen zu lenken.

 

So wirkte das Spiel zum Ende fast ein wenig emotionslos, obwohl die Jungs sehr viel investiert hatten. Am Ende wäre jeder Punkt sowieso nur ein zusätzlicher Bonus gewesen. Aller Voraussicht nach wird keine Mannschaft gegen Speldorf irgendetwas holen und somit büßten wir mit der Niederlage auch keine Punkte auf die Konkurrenz ein.

 

Apropos Konkurrenz: Rhenania Hamborn wäre da eigentlich so ein Kandidat gewesen. Schließlich haben sie als einzige Mannschaft (neben Speldorf und uns) Hamborn 07 UND SuS Dinslaken Punkte abgenommen und sind traditionell immer ein starker Gegner gewesen. Potential ist auch in dieser Saison sicherlich da, aber ihnen fehlt anscheinend die Konstanz, um im oberen Tabellendrittel mitzuspielen. Auch im Hinspiel kam von Rhenania offensiv herzlich wenig. Außer „Bus parken“ war da nicht viel und trotzdem brauchten wir 85 Minuten um diesen Riegel zu knacken. Der Grund, wieso bei den Hambornern im Hinspiel so wenig nach vorne ging, war personeller Natur. Die drei gefährlichsten Offensivspieler fehlten, waren aber im Rückspiel dabei.

Somit erwarteten wir ein ganz anderes Spiel. Das Endergebnis von 5:3 unterstrich diese Erwartungen und war nicht sonderlich überraschend. Überraschend war nur, dass wir alle unsere fünf Tore nach Standards machten. Dreimal nach Eckball, zweimal nach Elfmeter. Niklas (2), Nemat, Pascal und Luis trafen. Natürlich mussten wir uns diese Standards auch „erspielen“ und der Sieg war keineswegs glücklich, aber die Tore fielen halt relativ untypisch, zeigten aber die Variabilität der Mannschaft.

 

Rhenania wiederum bekam einen Elfer vom Schiedsrichter geschenkt und machte zwei „random“-Tore (Wortlaut von unserem ehemaligen und jetzigen MSV-Spieler Lenni). Das soll aber keineswegs  die Tore von Rhenania abwerten. Es waren schöne Dinger dabei, aber so viel konnte man unseren Jungs bei der Verteidigung dieser Tore halt nicht vorwerfen.

 

Trotzdem war in diesem Spiel von allen Seiten eine gewisse Unruhe, Nervosität und Aggressivität zu spüren, die unserem Spiel eigentlich nicht so gut tat. So langsam realisieren wir wohl alle, dass wir dann doch eine realistische Chance haben, Zweiter zu werden und uns damit die Qualifikationsspiele zur Niederrheinliga zu sichern. Wir haben langsam etwas zu verlieren und wollen uns diese Chance nicht nehmen lassen. Die Gefahr einen Gegner zu unterschätzen ist damit zwar so gut wie gebannt, aber dafür droht Krampf und fehlende Leichtigkeit. Die maximale Spielfreude zu erhalten ist somit die primäre Aufgabe in den letzten Saisonspielen.

 

Auch beim Gastspiel in Oberhausen war das zu spüren. Gegner war die Spielgemeinschaft, die sich aus den Vereinen SC Oberhausen und Croatia Mülheim gebildet hat. Im Hinspiel war diese Spielgemeinschaft (vermutlich wegen Spielermangel) nicht angetreten. Mittlerweile wurde der Kader um unglaubliche acht Spielern (im Vergleich zum Saisonstart) erweitert. Allerdings sind alle diese Spieler für den SC Oberhausen spielberechtigt. Gegen uns spielte nur ein Spieler von Croatia Mülheim und der ist noch im B-Jugend-Alter. Faktisch trägt Croatia also keinen Spieler aus den A-Jugendjahrgängen 2004 und 2005 zu dieser Spielgemeinschaft bei.

 

Das wäre ja alles kein großes Problem, wenn der SC Oberhausen auch aus unserem Kreis kommen würde. Kommt er aber nicht. Croatia sichert sich somit den Platz in der Leistungsklasse mit Hilfe von Spielern aus einem anderen Kreis. Das ist schlicht Wettbewerbsverzerrung und unfair den Mannschaften gegenüber, die am Ende absteigen müssen bzw. nicht aufsteigen konnten, weil Croatia den Platz in der Leistungsklasse nicht freigab. Ich hoffe, der Kreisvorstand hat diesen Umstand auf dem Schirm und verzichtet in Zukunft auf solch erzwungenen Konstrukte (auch wenn Spielgemeinschaften im Kern natürlich eine gute Sache sind).

 

Fakt ist aber auch, dass die SG - nachdem sie zu Saisonstart noch oft die Schießbude der Liga war - durch den Kaderupgrade zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten geworden ist. Vor dem Spiel gegen uns waren sie fünf Spiele in Folge ungeschlagen und holten 13 Punkte. Vier Spieler standen im Kader der Bezirksliga-Mannschaft, die direkt vor uns spielte. Auch der überraschende Sieg gegen Hamborn 07 am vergangenen Mittwoch verdeutlicht, dass das Spiel alles andere als leicht war.

 

Geprägt durch Wind, Regen, einen engen Kunstrasenplatz, viel inszenierte Unruhe von außen (auch „Kulttrainer“ Möllmann ließ sich nicht lumpen und „bearbeite“ den Schiri) bestanden unsere Jungs diese Härteprüfung aber relativ souverän. Zwar hatten wir nach dem 1:4-Anschlusstreffer kurz vor der Pause Sorge das Spiel vielleicht doch noch aus der Hand zu geben, gewannen am Ende aber beide Halbzeiten mit 4:1.

 

Gefühlt waren die Oberhausener aber das ganze Spiel über in der Lage, uns gefährlich zu werden. Sie pressten hoch, waren ständig um Aktivität bemüht, aggressiv in den Zweikämpfen und versuchten das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Unsere Jungs zeigten in diesem Spiel aber ihre Qualitäten im Umschaltspiel. Die Kette der Oberhausener wurde durch breite Inversspieler auseinander gezogen und dann immer wieder die Schnittstellen attackiert. Leander, Luis(2) und Justin trafen in Halbzeit 1.

 

Marcel erhöhte nach der Pause auf 5:1 und nach dem ätgerlichen 2:5 konnten wir nochmal ordentlich Qualität von der Bank nachlegen, um die immer größer werdenden Räume für drei Treffer von Nemat zu nutzen und das Spiel mit 8:2 zu gewinnen.

Die Botschaft, dass leichte Spiele in dieser Liga nicht mehr zu erwarten sind, ist in den letzten Wochen bei den Jungs anscheinend angekommen, so dass auch das schon zweimal verlegte Spiel gegen Rheinland Hamborn vergangenen Mittwoch ernst genommen wurde. Die Vorzeichen waren alles andere als gut. Großer Ascheplatz, Spiel unter der Woche, (kurzfristige) Ausfälle/Absagen und einige Spieler, die auf den letzten Drücker oder erst zur zweiten Halbzeit kamen. Das Spiel wurde dann zusätzlich vom Ramadan beeinflusst. Trinkpause zum Sonnenuntergang in der 36.Minute, Krämpfe und Auswechslungen bei Spielern auf beiden Seiten und auch eine zweite Halbzeit, die klar an uns ging.

 

In der ersten Halbzeit taten wir uns erwartbar schwer. Rheinland lief uns wie irre an, investierte enorm viel gegen den Ball und wir hatten auf der Asche teilweise erhöhte Probleme in unser Spiel zu kommen. Taktisch spielten wir eine Spur zu geduldig und zu viel hintenrum, so dass wir die Gastgeber immer wieder zum Pressen einluden und das Spiel zu selten in die gegnerische Hälfte bekamen. Nemat traf zwar mit einer überragenden Aktion nach einem ebenso schönen Pass von David, aber einen Eckball verteidigten wir zu träumerisch und gingen somit mit einem gerechten 1:1 in die Pause.

In der zweiten Halbzeit spielten wir direkter und vertikaler und beschäftigten die Gastgeber dort, wo wir ihnen am meisten wehtun konnten, nämlich hinten. Somit verlagerten wir das Spiel immer mehr in die Hälfte der Rheinländer und ließen sie auch kaum mehr hinten raus kommen.

 

Auch unser Positionsspiel klappte mit der Zeit immer besser und so war es kein Wunder, dass das 3:1 fantastisch herausgespielt war. Zwei Halbraumverlagerung und ein schöner Diagonalball von Leander, der einen ebenso schönen Laufweg hinter der Kette küsste und mit dem zweiten Kontakt von Pascal im Tor untergebracht wurde waren Ausdruck dieser Spielstärke.

 

Beim zwischenzeitlichen 2:1 hatte wieder David seine Finger im Spiel. Sein langer Einwurf und gegenläufige Freilaufbewegungen sicherte Luis etwas Raum im Strafraum. Eine überragende Ballannahme und eine Finte später lag Luis in der Asche. Den berechtigten Elfer verwandelte er direkt selber. Klasse gemacht. Wie schon in Oberhausen vier Tage zuvor trafen wir erneut mehrfach Latte und Pfosten, so dass kein Zweifel darin bestand, dass auch dieser Sieg trotz einer schweren ersten Halbzeit verdient war.

 

Schlussendlich hat die Mannschaft in den letzten Wochen im Vergleich zur Hinrunde eine gute Entwicklung genommen. Nicht nur in spielerischer Hinsicht (was bei unserer Trainingsgestaltung im gewissen Rahmen erwartbar war), sondern vor allem in Sache Haltung und Attitüde. Wer solche Schweinespiele gewinnt und in den vielen emotionalen Momenten, die Ruhe bewahrt und an seine Stärken glaubt, hat beste Chancen auch am Ende den ersten Platz hinter Speldorf zu belegen.

 

Diesen Platz haben wir seit dem Sieg im Nachholspiel wieder inne und nehme ihn mit in die Osterferien, wo wir mit 12 Spielern unseres Kaders sowie der B- und C-Jugend an der Trofeo Mediterraneo in Spanien teilnehmen. Dort liegt der Fokus nicht nur auf sportlichen Zielen, sondern auch darauf, eine gute Zeit zu haben, die Vereinsidentität weiter zu stärken und noch enger zusammenzurücken, um gestärkt in die letzten fünf Saisonspiele zu gehen… 


06.11.2022 - 3:2 gegen SuS Dinslaken

Glück, Leidenschaft und Qualität

Eigentlich waren die ersten 35 Minuten schwer zu verstehen und zu erklären. Die Jungs haben fast alles richtig und nicht so viel falsch gemacht und lagen 0:2 hinten. SuS machte aus zwei Chancen zwei Tore und zeigte in diesen Momenten eine brutale Kaltschnäuzigkeit und Effektivität. Natürlich waren wir bei beiden Toren auch mit in der Verlosung. Beim ersten schalteten wir zentral nicht gut um, beim zweiten legten wir den Ball selbst auf. Ansonsten dominierten wir das Spiel aber in fast jeder Phase, liefen sehr gut an, pressten bissig gegen, zirkulierten geduldig und ließen uns von dem Anlaufen der Gäste wenig beeindrucken.

 

Die Dinslakener boten fußballerisch wenig an, knallte die Bälle unter Druck meist schnell nach vorne und fühlten sich in der abwartenden und konternden Rolle pudelwohl. Unserem Spiel mangelte es einzig an klaren Torchancen, was gegen einen kompakten, tiefen und aggressiv verteidigenden Block, wie SuS ihn aufbot, nicht verwundern sollte und eigentlich auch nicht so problematisch war (wenn man nicht gerade hinten zwei Dinger rein bekommt).

 

Denn im Fussball reichen manchmal ein, zwei Szenen um Spiele zu entscheiden oder zu drehen oder – wie in unserem Fall - zurückzukommen. Auch an diesem Sonntag ging es dann überraschend schnell, um genau zu sein reichten drei Minuten. Erst köpfte Marcel eine Ecke von Luis ins Netz und dann drückte der omnipräsente Robert einen Lattenabpraller über die Linie. David hatte aus über 50 Meter lang geschlagen und mit etwas Unterstützung vom Wind den Ball an die Latte gesetzt. Auf jeden Fall gingen wir vollkommen verdient mit einem 2:2 und der Hoffnung, das Spiel noch komplett zu drehen, in die Pause.

 

Diese Erwartungen konnten aber zuerst nicht erfüllt werden. SuS schob in der zweiten Halbzeit den ganzen Mannschaftsverbund höher, presste kollektiver und brachte enorme physische und fußballerische Wucht auf den Platz. Etliche Bälle flogen in unsere Box, Jonathan und seine Vorderleute klärten oft erst kurz vor dem Einschlag oder freuten sich über die Unterstützung der Latte. Eigentlich schien ein erneuter Rückstand nur eine Frage der Zeit und jeder Buchholzer hätte das Unentschieden Mitte der zweiten Halbzeit wohl sofort unterschrieben.

Trotzdem gaben sich die Buchholzer Stiere nicht völlig auf, sondern setzten auch immer wieder Nadelstiche. Ein Verwalten des einen Punktes kam für unsere Jungs nicht in Frage. Natürlich spielten sie auf taktischer Ebene in diesen Momenten mit dem Feuer, denn jeder offensive Impuls kostete Defensivstabilität hinten. Umgekehrt bot Dinslaken natürlich auch mehr an und stand lange nicht mehr so geordnet wie in Halbzeit 1. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, den wir auch dank unserer starken Bank (trotz fünf Ausfällen) mitgehen konnten. Defensivallrounder Chilo machte die rechte Seite nach Luca Ms Ausfall dicht und mit Nemat und Sylvester kamen nochmal frische Spielstärke und Ballhaltequalitäten für die Offensive.

 

Als wir dann zehn Minuten vor Ende das Remis mit der Einwechslung von Ole und der Umstellung auf 3-4-1-2 nach Hause bringen wollten, wurde eine Schlussphase eingeläutet, die wohl kaum jemand so schnell vergessen dürfte.

 

Sylvester machte genau das, was er am besten kann. Ballhalten, nach vorne tragen, einmal kurz Tempo rausnehmen, wieder verschärfen und dann am Flügel durchbrechen. Die Hereingabe ließ Luis auf Nemat klatschen, der den Ball mit dem ersten Kontakt mit dem schwachen Fuß in die lange Ecke jagte. Genauso brutal wie SuS in der ersten Halbzeit schlugen wir in dieser 81. Minute zu - Wahnsinn!

Trotzdem war natürlich noch lange nicht Schluss. Die Gäste warfen jetzt alles nach vorne. Erneut war es ein Flügeldurchbruch, den wir auch aufgrund nachlassender Kräfte und trotz einem zusätzlichen Innenverteidiger nicht gut verteidigten, und der danach für eine weitere scharfe Hereingabe in unsere Box sorgte. Durch ein Missverständnis zwischen Jojo und Ole hauten wir uns den Ball fast selbst zum 3:3 in die Maschen, aber reflexartig schnellte eine Hand hoch und verhinderte den Einschlag.

 

Es war nicht die Hand von Jonathan!

 

Logische Folge: Rot und Elfer. Doppelbestrafung an dieser Stelle auch indiskutabel. Denn wir bekamen noch eine weitere Chance den Ausgleich zu verhindern. Und so kam es auch. Jonathan hechtete in die rechte Ecke und musste noch einmal nachpacken um den Ball und die Führung festzuhalten - sensationell.

 

Fünf reguläre Minuten und fünf Minuten Nachspielzeit hatten wir dann in Unterzahl noch zu überstehen und schafften das mit viel Arbeit, Kampf und Glück auch. Somit gewannen wir ein vollkommen verrücktes Spiel mit zwei ziemlich unterschiedlichen Halbzeiten und einer Torfolge, die nicht unbedingt proportional zum Spielverlauf war.

 

Aber genau diese Unberechenbarkeit macht den Fußball so interessant und emotional. An diesem Sonntag hatten wir das Glück auf unserer Seite und trotzdem war der Sieg nicht unverdient. Denn die Jungs investierten viel, waren selbst in Druckphasen um Initiative bemüht, standen füreinander ein und gaben sich zu keiner Phase auf.

 

P.S. Starker Schiri übrigens. Vielen Dank für die unaufgeregte und souveräne Spielleitung!


30.10.2022 - 3:2 gegen TuSpo Saarn

Et is noch gerade jot jejange

Nachdem schon unser zweites Heimspiel vergangenes Wochenende abgesagt wurde, weil der Gegner (immerhin ein Verein, der letzte Saison NRL gespielt hat) keine Mannschaft stellen konnte und die drei Punkte kampflos an uns gingen, traten wir am 7.Spieltag erneut auswärts an, dieses Mal bei der TuSpo Saarn. Der starke 04er Jahrgang der Saarner ist im letzten Sommer zerbrochen, aber die Saarner konnten trotzdem eine Mannschaft für die LK stellen und holten am Freitag im Nachholspiel gegen Rheinland Hamborn den ersten Saisondreier.

 

Wir waren also gewarnt, aber nach Anpfiff des Spiel doch überrascht wie passiv und reaktiv Saarn spielte. In eine Art 5-5-0-0 wurde nur ansatzweise versucht selber Fussball zu spielen. Ansonsten war die Devise uns den Ball zu überlassen und das eigene Tor zuzustellen. An dieser Stelle dürfte sich natürlich der geneigte Leser, der dem Spiel nicht beiwohnen konnte , die Frage stellen, wie die Gastgeber dann überhaupt in Führung gehen konnten. Nun ja, irgendwie langer Ball, Blick in die Sonne, technischer Fehler, Stürmer lauerte auf den Fehler, stand dann frei vor dem Tor und haute ihn rein.

Dieses Tor verschärfte die Situation für uns natürlich weiter, da Saarn die Offensivbemühungen jetzt noch weiter herunter fuhr. Deren Spieleröffnung landeten meist direkt ohne Gegnerdruck in den Füßen unserer IVs. Bei unseren Ecken standen alle Saarner im Strafraum, kein Spieler positionierte sich hoch für den Umschaltmoment. Auch im laufenden Spiel sah die Staffelung ähnlich aus. Entsprechend mussten auch wir unsere Formation anpassen. Die AVs spielten alleine auf den Flügeln, der Solo-Sechser trieb das Offensivspiel mit an und unsere Absicherung bestand in den meisten Fällen nur noch aus den zwei IVs, die aber auch fast immer in der Hälfte der Saarner standen.

 

Aber die Passivität der Saarner war genauso trügerisch wie unsere Absicherung luftig, denn wir kassierten nach einem Fehlpass fast das 2:0 durch einen Konter. Davon abgesehen machten unsere Jungs aus der Situation aber eigentlich das beste und nicht so viel falsch. Sie kombinierten, verlagerten, flankten, versuchten es aus der Distanz, per Flachpass durchs Zentrum, über die Flügel, mal geduldig, mal mutig, dribbelnd und Ecken schlagend. Alleine die finale Durchschlagkraft, der letzte Pass oder das Quentchen Glück fehlte (wie z.B. beim Lattentreffer).

 

Dementsprechend änderten wir in der Halbzeitpause auch nicht viel, sondern besprachen nur kleinere Details und bestärkten die Jungs darin, so weiter zu spielen. Der Lohn folgte dann in der 56. Minute als Bjarne eine Ecke sehr schön vom zweiten Pfosten in Richtung ersten Pfosten zum mehr als verdienten 1:1 in die Maschen köpfte. Obwohl danach das Spielmomentum immer mehr in unsere Richtung ausschlug, mussten wir doch bis zur 73. Minute warten, ehe David mit einem amtlichen Strahl den Ball in den Giebel jagte und die Führung für die Buchholzer Stiere erzielte. Danach musste Saarn aufmachen und wir bekamen mehr Räume, die wir direkt nutzten: Luca G spielte Nemat blank, der den Ball sehr zielgerichtet mitnahm und mit dem zweiten Kontakt am herauseilenden Torhüter zum 3:1 vorbeispitzelte. Luis hätte danach nach das vierte machen können, schoss dem Keeper aber freistehend in die Arme statt ihn vorbeizulegen.

 

Dieser fahrlässige Umgang mit Chancen und Räumen wurde zum Ende fast noch bestraft als die Mülheimer kurz vor Ende einen Freistoß versenkten. Aber auch danach hatten wir durch Luca C eine weitere Chance auf das vierte Tor, aber es blieb in einer hitzigen Schlussphase beim verdienten 3:2-Sieg.

Mit diesem Sieg haben wir uns in der Spitzengruppe festgesetzt, mussten aber erneut feststellen, dass es in dieser Liga keine leichten Spiele gibt. Keiner unserer sechs Siege war früh entschieden (ausgenommen der zwei, wo kein Gegner kam ;)), sondern immer bis zum Ende umkämpft. Wir waren zwar immer die überlegende Mannschaft, aber jeder Gegner hatte seine Mittel, um uns das Spiel schwer zu machen. Am nächsten Wochenende empfangen wir an der Sternstrasse den noch punktverlustfreien Tabellenzweiten SuS Dinslaken. Ob dieses Spiel richtungsweisend sein wird, hängt vermutlich damit zusammen, ob wir solche Spiele wie in Saarn konstant erfolgreich gestalten können.

 

Bis jetzt is et noch so gerade jot jejange...


25.09.2022 - 2:0 gegen Rhenania Hamborn



08.05.2022 - 14.Spieltag 2:0 gegen Mülheimer SV

Meister !!!

Der Bericht ist von der Vereinshomepage:

 

Schon zwei Spieltage vor Ablauf der Saison konnte sich unsere B1 den ersten Platz in der Leistungsklasse und damit nicht nur den Meistertitel, sondern auch die Qualifikation zur Niederrheinliga (die nach den Sommerferien gespielt wird) sichern.  Auch der – mit einer Serie von sieben Siegen in Folge angereiste – Tabellenzweite Mülheimer SV konnte die Buchholzer Stiere am vergangenen Sonntag nicht stoppen. Obwohl dem Viktoria-Nachwuchs ein Remis zum Meistertitel reichte, blieb die B1 ihrem Stil treu und spielten offensiven, mutigem und aktiven Fussball und zog nicht einen Moment in Betracht, den einen benötigten Punkt zu ermauern.

 

Die Mülheimer verteidigten das eigene Tor erwartungsgemäß mit einem kompakten und diszipliniert verschiebenden Block und verzichtete darauf hoch anzulaufen. So hatten die Jungstiere oft den Ball und mussten mit geduldiger Zirkulation die Lücken im dichten Verbund der Gäste suchen. Obwohl es schon früh gute Chancen gab, stand es lange 0:0. Die Gäste hatte zwar durchaus Ambitionen auch selbst Fußball zu spielen, alleine die Buchholzer ließen sich nicht und erstickten die Angriffsbemühungen mit ihrem hohen Pressing meist schnell im Kern. So waren es vor allem die Umschaltsituationen der Mülheimer, auf die es aufzupassen galt. 

 

Kurz vor der Pause nutzte man selbst so eine Situation und erwischte den Mülheimer SV in einem aufgerückten Moment. Nach Balleroberung von Luis „Miggi“ Hoffart gab es eine schöne steil-klatscht-tief-Kombination von Luca „Geppart“ Gebhard und Luis „Locke“ Kreitz, die Hendrik „Henni“ Hammacher auf die Reise schickte. Nach einem Tempodribbling und einer Sohlenwende legte dieser auf den nachstoßenden Luis Kreitz ab, der Yassir Zina blank spielte. Yassir ließ sich die Chance nicht nehmen und traf aus knapp sechs Metern mit links zum 1:0 in der 38. Minute. Schöner Spielzug und verdiente Führung.

Neun Minuten nach der Halbzeit dann die vermeidliche Vorentscheidung, dieses Mal aus einer geordneten Ballbesitzphase: Außenverteidiger Pascal „Passi“ Mahn spielte Luca Gebhard im Halbraum an, dieser ließ den gegnerischen Sechser im einer Körpertäuschung aussteigen und passte steil auf Leander Abraham. Der dreht sich auf engstem Raum auf und lupfte den Ball gefühlvoll hinter die Kette auf den in die Tiefe startenden Henni. Das vereinseigene Coaching Eye-Video-Analyse-System konnte den leichten Abseitsverdacht nachträglich entkräften und bestätigte die Entscheidung des Schiedsrichters, weiterlaufen zu lassen. Hendrik war schneller als der herauseilende Torwart und legte den Ball an diesem vorbei zum 2:0 in Netz. Erneut ein schön herausgespieltes Tor. 

 

Die restlichen 30 Minuten kam dann nicht mehr viel Spannung auf. Die Mülheimer versuchten mehr nach vorne zu machen und standen hinten nicht mehr so kompakt. Die Buchholzer ließen sich davon anstecken und wurden ebenfalls etwas unkompakt und vertikal in ihrer Spielanlage. So ging es oft etwas unruhig zwischen beiden Strafräumen hin und her. Trotz vieler Zweikämpfe wurde das Spiel aber relativ ereignisarm und plätscherte dem Ende entgegen.

Schlussendlich blieb es beim 2:0-Erfolg, der den Vorsprung der B1 auf den 2.Platz auf uneinholbare acht Punkte ansteigen ließ. Das Trainerteam Christoph Gebhard und Sascha Mahn erfüllt dabei vor allem mit Stolz, dass der Großteil der Spieler seit Kindesbeinen in Buchholz spielen und nicht eingekauft oder gecastet wurde. Die Saisonbilanz kann sich mit dem zwölften Sieg im vierzehnten Spiel sehen lassen. Die Jungstiere des Jahrgangs 2005 und 2006 sind weiterhin ungeschlagen, bei einer Tordifferenz von mittlerweile 84:9 Toren -> Tabelle.

 

In den letzten beiden Spielen gegen den VfB Speldorf (A) und den VfL Duisburg-Süd (H) möchte man den Ungeschlagenen-Status natürlich bewahren und im Idealfall sechs weitere Punkte einfahren. Unabhängig davon dürfte die Konkurrenz aber neidlos anerkennen, dass der Titel völlig verdient an die Sternstraße geht.  Abschließend möchte sich die Mannschaft beim Verein Viktoria Buchholz, Eltern, Fans und der ganzen Buchholzer Familie für die Unterstützung und Anerkennung während der Saison bedanken. Das ist keinesfalls selbstverständlich und macht diesen Verein aus.

Die Meistermannschaft: Hendrik Hammacher, Moritz Künzler, Luca Gebhard, Frederic Nickels, Paul Nolte, Lucas Kulen, Leander Abraham, Timuel, Chester (oberer Reihe von links nach rechts)

 

Pascal Mahn, Friedrich Beckmann, Danijel Arsenovic, Luca Carducci, David Szekeres (über Luca), Luis Kreitz, Niklas Dahm, Tim Suermann und Luis Hoffart (untere Reihe von links nach rechts) 

 

Auf dem Bild fehlen Yassir Zina, Teymur Sismann, Burak Arazay und Tom Gigler. Devin Arslan (SV Wanheim) und Kian Tyrann (TV Angermund) haben den Verein in der Winterpause verlassen, sollen an dieser Stelle aber wie unser Austauschschüler aus Amerika, Christopher Pohl, nicht vergessen werden. Auch sie haben ihren Beitrag geleistet.



10.11.2021 - Kreispokal Halbfinale 1:2 gegen den MSV Duisburg

Wir sind besser als der KFC!

Dem Abschlusstraining vor dem Kreispokalhalbfinale wohnten nur 12 Spieler bei. Schonen und Auskurieren war bei vielen angesagt. Zum Spiel sagte dann nur Friedrich mit Erkältung ab, zudem mussten wir auf den gesperrten Yassir, den schon länger verletzten Burak und den noch nicht spielberechtigten Luca C verzichten.

Das Spiel begann dann etwas holprig. Die Fußgelenke waren aufgrund der Nervosität nicht so geschmeidig und so kam nicht jeder Ball wie gewünscht an. Der MSV spielte gegen den Ball zu Beginn eher aus einem Mittelfeldpressing, lief uns dann im Laufe des Spiels aber immer höher an. Selbst gegen dieses, immer intensiver werdende, Pressing versuchten unsere Jungs oft flach rauszuspielen. Natürlich klappte gegen so einen starken Gegner längst nicht alles, das Risiko blieb aber ohne Folgen und wir unterstrichen in diesem Moment den Anspruch mitzuspielen und nicht nur die Bälle hinten raus zu kloppen. Starkes Signal!

 

Auch gegen den Ball gelang einiges. Der MSV war wenig überraschend feldüberlegen, aber wirkliche Großchancen ließen wir nicht zu. Zudem eroberten wir einige Bälle im Zentrum und schalteten danach selbst vielversprechend um. Allerdings noch ohne die Finalisierung in Form eines Torschusses. Aber wir spielten mit und versteckten uns nicht.

 

Der Mut, sich nicht nur hinten reinzustellen, sondern den MSV situativ auch mal vorne anzulaufen wurde dann in der 18. Minute belohnt. Ein etwas ungenaues Zuspiel und ein unsauberer erster Kontakt nutzte Moritz zum "Steal" und lief dann alleine auf das Tor der Zebras zu. Der Abschluss war ähnlich überzeugend wie die Balleroberung. Wuchtig in den Winkel. Keine Chance für den Keeper der Zebras.

Soo! Nun hatten wir unsere Euphorie und die Zebras eine echte Aufgabe. Das merkte man vor allem daran, dass der Coach der Gäste immer aktiver wurde und seine Mannschaft fast durchgehend coachte. Ich hatte damit gerechnet, dass fünf Trainingseinheiten in der Woche ausreichen sollten, um taktisch gut genug ausgebildet zu sein, eine niederklassige Mannschaft ohne fremde Hilfe zu bespielen. Schien aber nicht der Fall zu sein.

 

Auf jeden Fall hatten wir nach der Führung unsere beste Phase. Zwei, drei gute herausgespielte Umschaltchancen und ein verwehrter Elfer waren Ausdruck unserer breiten Brust und der Verunsicherung der Jungzebras. Auch wenn der MSV vor der Pause nochmal zulegte, retteten wir den 1:0-Vorsprung in die Pause.

 

Nach dem Seitenwechsel wurde der Druck der Gäste von der Westender Straße erwartungsgemäß größer. Die Jungstiere verteidigten aber tapfer und aufmerksam, verschoben gut im Block und boten den Zebras – wenn überhaupt – nur auf den Flügel ein paar Räume an, in denen diese ihr überlegendes Tempo ausspielen konnten. Im Zweifel wurden die Angriffe dann in der Box gelöscht. Wirkliche Großchancen gab es nicht, auch wenn Fredi natürlich mehr zu tun hatte als in der Liga.

 

In der 56. Minute passierte es dann doch: Eine Halbfeldflanke wurde nicht energisch genug verhindert und am zweiten Pfosten wuchtig eingenickt: 1:1 – schade, aber aufgrund des Spielverlaufes nicht unverdient. Danach bekam der MSV noch mehr Oberwasser und unsere Jungs mussten mental und körperlich der ersten intensiven Stunde etwas Tribut zollen.

Genau in diese Phase schallte ein Wechselruf „Viktoria!“ – „Buchholz!“ zwischen den beiden Spielfeldseiten hin und her und gab den Jungs neue Kraft. Die akustische Unterstützung der 250 Zuschauer tönte minutenlag über den Karl-Dölzig-Platz und die heimischen U17-Kicker bissen sich nochmal mit allem, was sie hatten, rein und versuchten doch noch die Verlängerung zu erreichen.

 

Auch wenn der MSV auf den Siegtreffer drückte, gab es immer wieder Entlastungsangriffe, die frenetisch von den Zuschauern gefeiert wurden. Echte Pokalatmosphäre, die auch von dem MSV-Trainer nach dem Schlusspfiff respektvoll anerkannt wurde. Die Stimmung trug uns bis in die Schlussphase, wo dann einige Spieler mit Krämpfen zu kämpfen hatte. An dieser Stelle merkte man dann auch endlich den Einfluss der fünf Trainingstage ;)

 

Das entscheidende 2:1 vier Minuten vor Ende fiel dann in einer Phase als wir in Unterzahl waren, da Leander draußen behandelt wurde. Bitterer kann ein Gegentor eigentlich nicht fallen, wenn auch eine etwaige Verlängerung vermutlich sehr hart für uns geworden wäre.

 

Schlussendlich waren wir mit der knappen Niederlage trotz des Ausscheidens hochzufrieden. Wir haben es den Zebras schwerer gemacht als viele Gegner der Niederrheinliga. Natürlich spielten uns der Spielverlauf und der Heimvorteil in die Karten, trotzdem haben die Buchholzer Stiere erneut beweisen welch tolle Entwicklung sie in den letzten Wochen genommen haben. Ich hätte nach dem Neustart nach der Corona-Pause niemals damit gerechnet, dass wir im November einem NLZ-Team Paroli bieten können… unglaublich stark…genau wie die Unterstützung und der positive Vibe, der derzeit in Buchholz herrscht. Einfach nur Stolz!

 

P.S. Nächste Woche Mittwoch spielen wir im Spiel um Platz 3 gegen Jahn Hiesfeld. Der Gewinner darf im Frühjahr am Niederrheinpokal teilnehmen. Auf geht`s Stiere!!!

Spiel

Stimmungseindrücke